Hallöchen, lieber Reisefreund! In diesem Artikel geht’s auf einen Tagesausflug nach Köln und was du dort alles innerhalb weniger Stunden erleben kannst, stellen wir dir heute kurz vor.
Wir sind bei unserem letzten Besuch in der schönsten Stadt am Rhein aufgrund von einem riesigen Stau erst kurz vor Mitternacht angekommen und wollten daher direkt unseren Schlafplatz beziehen und sind daher den offiziellen Wohnmobilstellplatz „Reisemobilhafen Köln“ angefahren. Leider oder bzw. Im Nachhinein gut, wurden wir noch beim Aufbau vom angeeilten Platzwart nett darauf hingewiesen, dass dort ausschließlich nur Wohnmobile stehen dürfen. Ein wenig genervt packten wir wieder zusammen und suchten anhand von Park4Night schnell nach einer Alternative und wurden glücklicherweise nur ca. einen km weiter fündig . Das Ziel war ein Parkplatz , der auch für Wohnmobile gilt unter der Zoobrücke, also direkt am Rhein mit einem tollen Blick auf den Dom vom Bett aus wartet.
Stellplatz direkt am Rhein
Die Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz hätte uns 12€ gekostet und der Stellplatz am Rhein lediglich 5€ und wenn du dir das Ticket
(so wie wir) erst samstags morgen holst, kannst du sogar bis Montag Morgen dort stehen bleiben.
Der einzige kleine Nachteil an diesem Stellplatz ist, dass hier nachts am Wochenende immer wieder Fahrzeuge angefahren kommen, die sich scheinbar am Ende des
Parkplatzes treffen. Wir standen zum Glück in der etwas schrägen Auffahrt, sodass wir nur vorbeifahrende Autos bemerkten, aber nichts von eventuellen Feierlichkeiten mitbekamen.
Adresse: Parkplatz unter der Zoobrücke (Sachsenbergstraße, 50679 Köln)
Nach einer dennoch nicht ganz so erholsamen Nacht ließen wir freeda dort stehen und starteten zufuhr in unsere Erkundungstour und schlenderten am Rhein entlang Richtung Altstadt. Und konnten dabei schon auf allerhand Sehenswürdigkeiten blicken, die wir uns im Laufe des Tages noch genauer angucken werden. Innerhalb von 15 Minuten stehen wir auch schon am ersten Ziel: dem Dom
Der Dom und die Altstadt
Ein Köln Besuch ohne den Dom? Undenkbar! Du wirst aber sowieso nicht an ihm vorbei kommen, denn je nach dem von wo du anreist, siehst du den Dom schon von der Autobahn und wenn du mit dem Zug anreisen solltest, steigst du quasi direkt neben ihm aus und beim Verlassen des Hauptbahnhofs liegst du ihm zu Füßen. Und dieses imposante Bauwerk solltest du dir auf jeden Fall mal genauer anschauen, sei es von draußen und/ oder auch von drinnen. Der Eintritt ist kostenlos, falls du jedoch auf den 97 meter hohen Glockenturm hoch möchtest, fallen 5€ Eintritt an und danach müssen erstmal 533 Treppenstufen überwunden und die traumhafte Aussicht erarbeitet werden.
Nur wenige Meter von der Domplatte entfernt, befindet sich wohl Kölns zweites „Touri-Highlight“ und zwar die Hohenzollernbrücke oder wie sie bei nicht Kölnern heißt: „Liebesschlösserbrücke“. Wir haben uns diesen Spaß natürlich mal angeguckt und auch ein Schloss gesucht, allerdings nicht unseres, sondern einen der meist favorisierten „Cache“ der Stadt. Dieser war nach langer Suche allerdings eher enttäuschend, aber von hier hat man einen wirklich tollen Blick auf den Dom und den Rhein. Wenn du die Brücke überqueren und somit auf die „scheel sick“ gehen würdest, gelangst du in den Stadtteil Deutz, der mit der Messe, RTL und dem den Tanzbrunnen wartet. Am Ende der Brücke wartet jedoch auch der Rheintower, ein rundes Glas-Hochhaus, auf dessen Dach eine Aussichtsplattform mit tollem Rundumblick befindet.
Wenn du jedoch keine 12€ pro Person für diese Aussicht ausgeben möchtest, haben wir eine tolle Alternative für dich: Das Galeria Kaufhof Parkhaus in der Hohen Straße Ecke Pipinstraße. Dieses ist zwar nicht so hoch, dafür jedoch mitten in der Stadt, bietet daher einen tollen 360° Ausblick und ist zudem kostenlos und bei unserem Besuch waren wir dort alleine. Darüber hinaus kann man es sich an einigen Stellen auch gemütlich machen und beispielsweise den Sonnenuntergang mit einem Kaltgetränk genießen. Außerdem wartet dort auch noch ein Cache, der uns überhaupt erst hingeführt hat.
Nach diesem „architektonischen“ Highlight folge direkt das Kulinarische gleich hinterher. Denn wofür ist Köln neben dem Dom und der Offenheit der Bürger noch bekannt?! Kölsch! Und das gibt’s dort natürlich auch an jeder Ecke. In der gesamten Stadt gibt es über 70 verschiedene Brauhäuser, die alle ihre eigene Version des „Kölschs“ brauen und ausschenken. Falls du gerne Bier trinkst, solltest du vielleicht mal über eine Brauhaus Tour nachdenken, die dich einmal quer durch die Stadt führt und bei der du garantiert nicht dehydrieren wirst ;)
Wir haben uns für das „Gilden im Zims“ am Heumarkt entschieden und dort neben einem Kölsch auch ein paar typisch „kölnische“ Gerichte wie den „halver Hahn“ (Roggenbrot mit Käse) und einen rheinischen Sauerbraten probiert. Vegetarier werden es in den Brauhäusern etwas schwieriger haben, aber auch nicht mit leeren Magen nach Hause fahren.
Der Heumarkt befindet sich unweit von unserem letzten Punkt und ist ein großer „Marktplatz“ um den herum jede Menge Brauhäuser ihren Platz gefunden haben. Aber auch in den zubringenden Gässchen befinden sich kleine versteckte Brauhöuser, wie zb. Das Sünner im Walfisch oder das urige Päffgen Brauhaus.
Gerade auf dem Weg entlang des Rheins vom Dom zum Heumarkt bekommt man einen tollen Rückblick auf das historische und urige Köln und kann gut nachvollziehen, warum Köln als das größte Dorf Deutschlands bezeichnet wird.
Typisch kölnisches Lebensjeföhl und viel Kunst
Vom historischen Köln geht’s nun in das jüngere und etwas alternative Viertel der Stadt. Das belgische Viertel liegt im „Inneren der Stadt“, also abseits des Rheins und dem touritischen Trubels und wartet mit mit allerhand tollen Geschäften, aber keinen Ketten, sondern kleinen und regionalen Konzepten. Sehr viele Cafés, Restaurants und auch ein wenig Street Art. Wir haben es hier sehr genoßen, uns ohne große Menschenmassen einfach durch die Straßen treiben zu lassen und in den kleinen und interessanten Läden zu stöbern.
Unser absolutes Lieblingsviertel und der wahre Street Art Hotspot Kölns ist aber Ehrenfeld. Das an das belgische Viertel angrenzende „Veedel“ liegt vom Dom aus gesehen schon etwas abseits, aber ein Besuch lohnt sich. Denn hier gibt es an fast jedem Haus etwas zu entdecken. Sei es nur mal eine kleine bemalte Fliese, ein „Paste Up“ oder ein Mural, welches sich über das gesamte Haus erstreckt.
Der Bahnhof Ehrenfeld wurde da ebenfalls nicht ausgelassen und so ist das gesamte Gebäude zu einer großen Leinwand für Straßenkunst geworden und hat schon den ein oder anderen berühmten Künstler angezogen. So findet hier auch jedes Jahr das CITYLEAKS URBAN ART FESTIVAL, ein großes Street Art Festival mit Ausstellungen, geführten Touren durchs Viertel, Workshops und Musik statt. Falls du dich also für Kunst im urbanen Raum interessiert, solltest du 2021 unbedingt dabei sein. Mehr Infos dazu auf http://cityleaks-festival.de
In Ehrenfeld gibt es aber auch noch viel mehr als nur Kunst, denn dieser Stadtteil erlebt in den letzten Jahren einen starken Wandel vom „Arbeiterviertel“ zum Ausgehbezrik und somit finden sich hier allerhand tolle und abwechslungsreiche Restaurants, Bars und Geschäfte für besondere Mitbringsel. Hier lässt sich ein eindrucksvoller und vollgepackter Sightseeing Tag besonders gut ausklingen.
Wenn du den Sonnenuntergang allerdings noch mitnehmen möchtest, würden wir dir dafür (je nach Jahreszeit) das eben erwähnte Parkdeck oder die Rheinpromenade am Camper empfehlen, denn da warten unzählige Bänke und eine traumhafte Aussicht auf den Sonnenuntergang und die Altstadt.
Die gesamte Strecke ist gut auf einen Tag und Zufuß zu schaffen. Allerdings wirst du am Ende des Tages dann auch merken, was du geschafft hast :-D Falls du nicht so viel laufen magst, kommst du auch überall super mit der U-Bahn oder Bussen hin. Dafür empfiehlt es sich dann aber ein 24h für knapp 8€ der KVB zu kaufen.
Wir hoffen, dass dir dieser Mix aus Musst Sees, Kultur und versteckten Orten gefallen hat und dir dieser Artikel vielleicht als kleine Stütze für deinen ersten Köln Besuch dient.
Wir wünschen dir auf jeden Fall ganz viel Spaß in Kölle und freuen uns schon von dir und deinen Erlebnissen zu hören.