Hallöchen liebe Geocaching-Freund,
Heute wollen wir dir von einer wirklich spannenden Runde im Leipziger Osten erzählen. Diese haben wir während unserer Leipzig Reise entdeckt und nach den ersten Metern auf dem Gelände war klar, dass wir der „MIMO“ Runde einen Beitrag widmen möchten.
Bevor wir dir jedoch von den Caches dort erzählen, gibt’s kurz ein paar Hintergrundinfos zum Gelände, denn der ca. 3-4 km lange „Rundweg“ verläuft über das
ehemalige Gelände der Mitteldeutschen Motorenwerke GmbH, das sich heute zu einem mittelgroßen Lostplace Wald entwickelt hat. Die „MIMO“ wurden 1935 gegründet und bis 1945 wurden in
den Gebäuden „Junkers“-Flugzeugmotoren gebaut. Das schnelle Ende ist dem Zweiten Weltkrieg bzw. den Bombenangriffen der Alliierten zu „verdanken“, die das Gelände teilweise trafen und somit
natürlich auch zerstörten. 1947 bis 1948 wurden dann auch noch die restlichen Gebäude abgerissen und seitdem mehr oder weniger der Natur überlassen.
Heute gleicht das Fabrikgelände eher einem Urwald, in dem sich allerdings noch einige Relikte der Vergangenheit finden lassen. So gibt es hier zwischen hohen Bäumen und wilden Büschen noch einen gut erhaltenden Kegelbunker zu finden, in den auch ein Cache hineinführt und man diesen automatisch beim Suchen der Dose etwas genauer inspizieren muss. Auf dem Gelände gibt es aber auch noch viele weitere, große und kleine Gebäudetrümmer zu finden und auch einige Informationsschilder, die beispielsweise einen Bombentrichter ausschildert und beschreibt.
Der einzige noch intakte Teil der ehemaligen Fabrik ist heute Heimat des Schützenvereins und somit nicht begehbar. Die Runde verläuft mehr oder weniger einmal um diesen, mit hohen Mauern, Stacheldraht und alten Wachtürmen geschütztes Gebiet. Die Kulisse wirkt gerade bei etwas bedecktem Himmel ganz schön trist bzw. grau. Zum Glück wurde jedoch ein Teil der Mauern mit wirklich aufwendigen und schön anzusehenden Graffitis „verschönert“ und die Gegend ein wenig aufgefrischt.
Die Runde besteht aus 9 Caches, darunter 8 Tradi´s und einen Multi, die einen zu den „Highlights“ des Geländes führen. Dabei gibt es bis auf ein oder zwei „Dosen“ auch sehr kreativ gestaltete Verstecke zu finden bzw. kleine Rätsel vor Ort zu lösen und die ein oder andere Mutprobe zu bestehen. Die Wege sind größtenteils breite Pfade, auf den letzten Metern vor dem Objekt der Begierde kann es dann jedoch auch mal etwas enger und bewachsener werden. Grundsätzlich ist hier aber auch Fahrradfahren und ggf. auch ein Durchkommen mit einem sportlichen Kinderwagen durchaus möglich. Die Runde hat uns wirklich gut gefallen, denn wir konnten dank ihr diesen spannenden Ort auf eine abenteuerliche Weise entdecken und dabei auch noch einige Cache-Highlights finden. Falls du also mal eine Reise nach Leipzig planst, solltest du dir die „MIMO-Runde“ mit auf die To-Do Liste schreiben.
Bevor du jedoch deinen Weg antrittst, solltest du deinen Rucksack mit 2 Liter Wasser, einer UV-Lampe, einem 6er Inbus-Schlüssel und eine Taschenlampe packen und für einen weiteren Multi auf dem Gelände ist eine Watthose von Nöten.
Und nun zu den Fakten:
Alle Caches findest du in unserer öffentlichen
Lesezeichenliste.
Um das Gelände herum befinden sich ein paar weitere sehr spannend klingende Caches, wie zum Beispiel den „Ein-Mann-Bunker“ (GC3FFVV) und „Agentenspiele - Terror in Taucha“ (GC23GFG) und wenn du
schon einmal dort bist, solltest du auch mal bei den Caches von „Nici&Steffen“ (GC7H5V3) vorbei schauen. Diese sind nur unweit der Runde und sind allesamt tolle Bastelarbeiten, in denen viel
Liebe und teilweise auch Technik steckt. Und last but not least: die Event-Säule auf dem Messegelände. Ein absolutes Muss für jeden Geocacher. So eine öffentliche Huldigung unseres geliebten
Hobbys hast du noch nicht gesehen! (Glauben wir zumindest :D)
In den nächsten Wochen wirst du auch in unserer „Wochenende-Abenteuer“ Rubrik unseren Leipzig Artikel finden, in dem wir Tipps für ein „perfektes Wochenende“ in der Stadt vorstellen. Falls du bei deinem Besuch also nicht nur Cachen gehen möchtest, solltest du diesen Artikel nicht verpassen.
Wir sehen uns draußen,
Rikkert & Nadine